Fünf Jahre London, vier Jahre Mexiko City und immer wieder Hamburg: Im Dienst von Aral und bp hat Michael Frischbier die Welt gesehen. Heute ist der 52-Jährige als Vertriebsleiter für die Aral Tankstellen in Deutschland verantwortlich und hat sich für seine Aufgabe ein Ziel gezielt: Kund:innen an den Stationen alles zu bieten, was moderne Mobilität ausmacht.
Mit dem Schulpraktikum zur Lebensaufgabe: Der Leistungskurs „Gemeinschaftskunde“ führte Michael Frischbier 1992 für eine Woche zu bp. Noch bevor die Woche sich dem Ende neigte, stand für ihn fest: Ein duales Studium mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft sollte es werden. Die Begeisterung im Hause Frischbier hielt sich zu Beginn in Grenzen, denn eigentlich sollte der Filius ein Jura-Studium absolvieren. „Nach dem Abitur war ich aber schon ein wenig schulmüde und das duale Studium hatte mehr Praxisbezug. Rückblickend war das ein Glücksgriff, denn bis heute fühle ich mich mit operativen Aufgaben am wohlsten. Die Powerpoint-Welt ist dagegen nicht so mein Ding.“
Aufgabe
Vertriebsleiter Tankstellen
Lebensmittelpunkt
(wieder) Hamburg
Hobbys
Reisen, Musik (Schallplatten), Basketball (NBA), Hockey, Skifahren und eine Dauerkarte für den HSV
Seit mehr als drei Jahrzehnten hat Frischbier im Unternehmen die unterschiedlichsten Rollen ausgefüllt. Dazu gehörten unter anderem ein Abstecher an die Basis des Tankstellengeschäfts, denn zwei Jahre leitete er in Hamburg-Barmbek als Tankstellenpartner eine Station. Erfahrungen, die ihm noch heute helfen, denn er kennt das Geschäft nicht nur aus der planerischen Perspektive. Derzeit leitet er das Tankstellengeschäft von Aral und stellt die Kundenperspektive in den Mittelpunkt aller Planungen und Entwicklungen.
Denn angesichts der zunehmenden Elektrifizierung auch und gerade in gewerblich genutzten Flotten muss sich das Tankstellengeschäft zumindest zu Teilen neu erfinden. Zur modernen Mobilität gehört schließlich nicht nur das Kraftstoffangebot, sondern auch die passende Ladeinfrastruktur. Ultraschnelle Ladepunkte, die es an immer mehr Aral Stationen gibt und an denen man in 10 Minuten eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern nachladen kann, sind ein Aspekt. Eine hochwertige Unterwegs-Versorgung ist ein anderer, wie Frischbier betont: „Mit REWE To Go bieten wir frische Lebensmittel und viele andere Angebote des täglichen Bedarfs zu einem attraktiven Preis. Die Tankstellen von Aral gewinnen dadurch für unsere Kund:innen an Relevanz. Das gilt insbesondere für Dienstwagen- und Berufskraftfahrer:innen.“
Damit diese Transformation der Tankstelle gelingen kann, investiert bp als Mutterkonzern von Aral massiv in den deutschen Markt. Bis zu 10 Milliarden Euro können es bis 2030 werden. Ein starkes Signal der Verlässlichkeit, die Frischbier auch im Privaten schätzt. Zwar haben ihn seine Auslandsstationen für bp in London und Mexiko geprägt und er möchte sie auch nicht missen, dennoch war die Rückkehr nach Hamburg vor drei Jahren ein echtes „Nach-Hause-Kommen“. Hier genießt er nicht nur die Zeit mit seiner Frau und seinen inzwischen erwachsenen Töchtern, sondern schätzt auch das kulturelle und sportliche Angebot. Funk, Soul und Jazz der 1970er-Jahre bilden den Schwerpunkt seiner umfangreichen Plattensammlung, vielseitige sportliche Aktivitäten sowie der Gang ins Volksparkstadion zum HSV prägen die Freizeit. Und mindestens einmal pro Jahr geht es nach Ecuador in die Heimat seiner Frau. Ein bisschen internationales Flair ist somit garantiert und auch im Job kann sich Frischbier durchaus noch einen Wechsel vorstellen. Allerdings nur innerhalb des Konzerns, denn er sagt: „In 31 Jahren habe ich mich keinen Tag gelangweilt. Und wenn ich so zurückblicke: Schon in der Zeit des dualen Studiums habe ich mir sehr gut vorstellen können, lange die Farben von bp und Aral zu tragen. Daran hat sich nichts geändert.“