Um unnötige Transportwege und somit CO2 der Umwelt zu ersparen versorgen sich praktisch alle Kraftstoffanbieter einer Region von der gleichen Raffinerie oder einem der nächstgelegenen Tankläger. Hierbei erhalten alle Abnehmer den gleichen Grundkraftstoff. Die großen Markengesellschaften setzen Ihren Kraftstoffen bei der Tankwagenbeladung ihr markenspezifisches Additivpaket zu, welches viele Eigenschaften der Kraftstoffe und seine Leistungsfähigkeit deutlich verbessert. Kleinere Gesellschaften verfügen meist nicht über eigene Additive und erhalten daher an den Lieferstellen, wenn gewünscht, ein so genanntes Standardadditiv, welches allerdings nicht an die Performance der einzelnen Additive der großen Marken heranreicht.
Aral setzt auf eigene Additive, die in enger Zusammenarbeit mit potentiellen Additiv-Herstellern und umfangreichen Tests in der Aral Forschung bis zur Marktreife entwickelt werden. Hierbei fließt auch die enge Zusammenarbeit der Aral Forschung mit der Automobilindustrie ein um Anforderungen aus der aktuellen und kommenden Fahrzeugtechnik zu berücksichtigen.
Der wesentliche Unterschied zwischen einem Otto- und einem Dieselmotor liegt in der Art der Verbrennung. Beim Ottomotor wird das zündfähige Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichtet und durch Fremdzündung (Zündkerze) gezündet. Bei einem Dieselmotor wird die Luft so hoch verdichtet, dass sich der eingespritzte Kraftstoff nach der Vermischung mit der heißen Luft durch Selbstzündung entzündet. Durch diese unterschiedlichen Verfahren ergeben sich Unterschiede im Wirkungsgrad. Ein Dieselmotor arbeitet mit weniger Verlusten, so dass der sogenannte Wirkungsgrad des Dieselmotors günstiger liegt als beim Ottomotor. Auch beim Kraftstoffverbrauch ergeben sich Vorteile für den Dieselmotor, da dieser mit Luftüberschuss arbeitet und somit weniger Kraftstoff verbraucht.
Diese beiden unterschiedlichen Verbrennungsverfahren wirken sich natürlich auch auf den zu verwendenden Kraftstoff aus. Beim Ottomotor soll sich der Kraftstoff nicht frühzeitig selbst sondern erst nach der Verdichtung durch den Funken der Zündkerze entzünden. Daher muss sich der Kraftstoff einer Selbstentzündung möglichst lange widersetzen, er muss also eine gute Klopffestigkeit (ROZ und MOZ) aufweisen.
Anders dagegen beim Diesel. Hier wird die Luft verdichtet, die sich dabei stark erwärmt. In die heiße, verdichtete Luft wird dann der Dieselkraftstoff eingespritzt, der sich dabei möglichst schnell und vollständig von alleine entzünden soll. Er muss somit eine sehr schlechte Klopffestigkeit und eine gute Selbstentzündung zeigen. Das Maß für diese Zündwilligkeit ist die Cetanzahl. Je höher sie ist, um so zündwilliger ist der Dieselkraftstoff.
Schon wenige Prozente Dieselkraftstoff (DK) im Benzin führen zu einer erheblichen Absenkung der Oktanzahlen. Je nach dem Anteil Dieselkraftstoff tritt deshalb eine mehr oder minder starke klopfende Verbrennung auf, die zum Motorschaden führen kann. Bei einem hohen DK-Anteil springt der kalte Motor zudem nicht an. Zusätzlich tragen schon relativ geringe Mengen an Dieselkraftstoff im Benzin zur Motorenölverdünnung bei, die u.a. die Schmierfähigkeit und den Verschleißschutz beeinträchtigen kann. Darüber hinaus kann ein zu hoher Motorölstand Katalysator- und Motorschäden verursachen. Bei Falschtankung ist so i.d.R. der gesamte Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank durch eine Fachwerkstatt abzulassen!
Tankt man versehentlich Ottokraftstoff anstelle des vorgesehenen Dieselkraftstoffes, so besteht die Gefahr schon bei relativ geringen Mengen, dass die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffes sich so stark verschlechtert, dass erhöhter Verschleiß oder gar kurzfristig Schäden an der Einspritzpumpe und/oder Injektoren auftreten können. Dieselkraftstoff muss schmierfähig sein, da er die Bauteile wir Pumpe und Düsen ausreichend schmieren und so vor Verschleiß schützen muss. Früher, als die Einspritzpumpen noch durch Motorenöl geschmiert wurde, konnte man dem Dieselkraftstoff im Winter zur Verbesserung der Kälteeigenschaften noch bis zu 30% Benzin beimischen. In heutigen modernen Motoren können schon geringe Mengen an Ottokraftstoff zu kapitalen Motorschäden führen.
Auch Kraftstoffe müssen auf den Klimawechsel vorbereitet werden. Ändern sich die Betriebsbedingungen für Fahrzeuge z.B. durch die jahreszeitlich unterschiedlichen Außentemperaturen, so müssen auch die Kraftstoffe diesem Umstand Rechnung tragen. Daher sehen die Anforderungsnormen für Otto- und Dieselkraftstoffe eine jahreszeitliche Anpassung der Kraftstoffe vor. Bei Ottokraftstoffen ist hier im Wesentlichen die Flüchtigkeit wie Destillationsverhalten und Dampfdruck betroffen. Wäre bei hohen Außentemperaturen die Flüchtigkeit zu hoch, könnten Dampfblasen im Kraftstoffsystem den Motor lahmlegen. Eine zu geringe Flüchtigkeit dagegen würde im Winter ein schlechtes Startverhalten bewirken.
Bei Dieselkraftstoff ist der Winterzeitraum besonders kritisch. Die im Dieselkraftstoff vorhanden Paraffine, die u.a. für eine gute Zündwilligkeit sorgen, können bei niedrigen Temperaturen als „Wachskristalle“ ausfallen und den Kraftstofffilter oder auch Leitungen blockieren. Das Fahrzeug würde hierdurch lahmgelegt. Um dies zu vermeiden wird der Winterdiesel bereits bei der Herstellung in der Raffinerie durch Änderungen am Grundkraftstoff und speziellen Additiven auf gute Funktion auch bei niedrigen Temperaturen bis unter -20°C ausgelegt.
Zum einen kann der Kraftstoff-Verbrauch durch das Tanken optimal additivierter Markenkraftstoffe gesenkt werden. Zum anderen können Sie aber auch als Fahrer eine Menge dafür tun. Denn ob in der Stadt, auf der Landstraße oder der Autobahn: Überall lauern Situationen, in denen eine angemessene und bewusste Fahrweise nicht nur Ihre Nerven, sondern auch Ihre Sprit-Reserven schont. Nachfolgend 10 Tipps für effizientes Fahren:
Otto- und Dieselkraftstoffe sind normaler Weise lange lagerfähig. Allerdings können sie ihre Beschaffenheit bei Einwirkung von Luft (Sauerstoff), Feuchtigkeit und Temperatur im Laufe der Zeit verändern. Beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und so Kaltstart sowie Fahrverhalten der Motoren verschlechtern. Da die leichten Bestandteile eine relativ hohe Klopffestigkeit (Oktanzahlen) haben, verschlechtert die Klopffestigkeit des Ottokraftstoffes auch. Bedingt durch Wärmeeinwirkung und Luftzutritt unterliegen Kraftstoffe auch einer natürlichen Alterung bzw. Oxidation durch Kontakt mit Sauerstoff. Dies kann im Laufe der Zeit zur Bildung von Rückständen führen, die Filter oder feine Düsen verstopfen können. Dieselkraftstoff neigt auf Grund seiner deutlich höheren Siedelage weniger zum Verdampfen. Allerdings kann auch Dieselkraftstoff durch Temperatur und Luftsauerstoff altern. Es können dabei im Laufe der Zeit Rückstände entstehen, die Filter und Düsen verstopfen können. Zusätzlich können, auch bedingt durch enthaltene Biodiesel-Anteile, saure Bestandteile, die u.U. Korrosion verursachen können, entstehen.
Weiter ist zu beachten, dass Otto- und auch Dieselkraftstoffe jahreszeitlich angepasst werden. Beim Ottokraftstoff ist hier im Wesentlichen die Flüchtigkeit (Siedeverhalten und Dampfdruck) betroffen, beim Diesel seine Filtrierfähigkeit in der kalten Jahreszeit. Vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge empfehlen wir: