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FAQ Erdgas (CNG, LNG)

Das an der Tankstelle angebotene Erdgas besteht in erster Linie aus dem natürlich vorkommenden Methan, das aus unterirdischen Lagerstätten gefördert wird. Je nach Aufbereitungsart spricht man auch von CNG (= Compressed Natural Gas; komprimiertes, gasförmiges Gas) oder LNG (= Liquified Natural Gas; durch Tieftemperaturen verflüssigtes Erdgas). Auch wenn Erdgas in flüssiger Form vorliegt (LNG), darf man es nicht mit ebenfalls angebotenen "Autogas", das auch als "Flüssiggas" bezeichnet wird, verwechseln. Autogas  besteht aus Propan oder Butan, Nebenprodukten in der Raffinerie. Typischerweise ist Erdgas hingegen eine Mischung aus etwa 90 % Methan und Ethan. Wenn Gase stark abgekühlt oder komprimiert werden, nehmen sie eine flüssige Form an. Für den Einsatz im Auto wird Erdgas auf 200 bar komprimiert (CNG) oder bei minus 160°C und 2 bar Druck verflüssigt (LNG). Die Praxistauglichkeit von komprimiertem Erdgas (CNG) ist inzwischen hinreichend bewiesen; verflüssigtes Erdgas (LNG) wird eingesetzt als Kraftstoff für die Schiffahrt und bei LWSs und gewinnt in Zukunft wachsende Bedeutung. Weitere Informationen zum Thema Erdgas bekommen Sie auch auf unserer Aral Forschungswebseite.

In unserem Tankstellenfinder finden Sie Aral Tankstellen in Deutschland, bei denen Sie Erdgas (CNG) tanken können.


Über alle Anbieter hinweg verzeichnet man zurzeit ce. 860 Erdgastankstellen in Deutschland. Die Marke Aral ist Marktführer in diesem Segment.


Laden Sie sich eine Liste aller Erdgas-Tankstellen herunter oder nutzen Sie unseren Tankstellenfinder.

Das Tanken mit Erdgas ist eine sehr günstige Variante, da ein Kilogramm Erdgas derzeit bei ungefähr 1,05 Euro abgegeben wird. Der Grund: Der Mineralölsteuersatz für Erdgas ist deutlich geringer als der für Benzin und Diesel. Dieser reduzierte Mineralölsteuersatz gilt bis zum 2026. Beim Vergleich der Kraftstoffpreise ist zu berücksichtigen, dass 1 Kilogramm Erdgas ein Energieäquivalent wie 1,5 Liter Benzin hat. Erdgas ist somit eine preiswerte Kraftstoffalternative für Vielfahrer.
Das Fahren eines Erdgasfahrzeuges kommt der Umwelt zugute, weil der Schadstoffausstoß  gegenüber Benzin und Diesel reduziert werden kann. Zudem ist die Verbrennung von Erdgase sehr leise, so dass das Motorengeräusch deutlich geringer ist als das von benzin- und dieselbetriebenen Fahrzeugen. Hinzu kommen noch wirtschaftliche Vorteile durch die geringen Betriebskosten.
In der Neuanschaffung sind Erdgasfahrzeuge etwa 1.500 bis 3.500 Euro teurer als benzinbetriebene Neuwagen und 500 bis 1.000 Euro teurer als Fahrzeuge mit Dieselantrieb. Aufgrund der viel geringeren Tankkosten amortisiert sich die Anschaffung aber bei einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern und großen Fahrtstrecken sehr schnell.
Das Betanken eines Erdgasfahrzeuges ist nicht komplizierter als das eines benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeuges. Die Erdgaszapfsäule ist mit einer Füllkupplung ausgestattet, die drucklos auf den Tankaufsatz des Tanks am Fahrzeug gesetzt wird und mit einer Drehung fest mit diesem verbunden wird. Der Tankvorgang wird dann durch das Drücken einer Starttaste an der Erdgaszapfsäule ausgelöst und automatisch beendet, wenn der Tank voll ist. Danach wird die Füllkupplung vom Tankaufsatz abgezogen und auf den Zapfventilhalter der Erdgaszapfsäule gesteckt. Wenn Sie Probleme oder Unsicherheiten beim Tanken haben, wenden Sie sich an einen unserer Aral Mitarbeiter an der Tankstelle, der Ihnen beim Tanken behilflich sein wird.
Die Autoindustrie bietet sowohl Erdgasfahrzeuge mit monovalenten als auch mit bivalenten Antrieb an. Fahrzeuge mit bivalentem Antrieb können mit Erdgas oder Benzin angetrieben werden, monovalente Fahrzeuge können nur mit Erdgas angetrieben werden.
Grundsätzlich ist das Befahren von Parkhäusern und Tiefgaragen mit Erdgasfahrzeugen gestattet und stellt kein Risiko dar. Leider verbieten immer noch einige wenige Eigentümer die Einfahrt für gasbetriebene Fahrzeuge mit entsprechenden Hinweis- oder Verbotsschildern.
Ausgehend vom derzeitigen Erdgasverbrauch reichen die mit Sicherheit gewinnbaren Vorräte noch sehr viele Jahre Jahre und vermutlich länger als die Erdölvorkommen. Zudem verteilen sich die Lagerstätten gleichmäßiger als beim Öl auf verschiedene Erdregionen. Erdgas, das leichter als Luft ist, wird aus den verschiedenen Förderregionen über ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz von Erdgas-Pipelines geliefert.
Ein Erdgasfahrzeug wird genauso versichert wie jedes andere Fahrzeug auch. Einige Versicherungsunternehmen belohnen aber ihr Umweltbewusstsein und bieten günstigere Öko-Tarife an. Fragen Sie bei ihrem Versicherungspartner nach.
Das Fassungsvermögen ist vom Fahrzeugmodell, vom Druck und der Temperatur abhängig. Durchschnittlich können Sie zwischen 12 und 34 Kilogramm tanken.
Im Regelfall erfüllen neu vom Hersteller gekaufte Erdgasfahrzeuge   die Grenzwerte für eine Euro-6-Norm. Die Steuerbegünstigung gilt erstmal bis 2026.
Ein Erdgasfahrzeug muss genauso oft zum TÜV wie jedes andere Fahrzeug auch. Die Gasflaschen werden im Rahmen einer Inspektion geprüft, sollten aber in Abständen von fünf bis zehn Jahren fachmännisch überprüft werden.
Viele Autofahrer haben Angst, dass bei einem Unfall mit einen Erdgasfahrzeug schnell ein Brand entstehen könnte. Diese Angst ist aber nicht begründet, da die Gastanks aus einem Spezialstahl gefertigt und auf eine Druckbelastung von 600 bar (Berstdruck) ausgelegt sind. Vor dem Einbau wird jeder Gastank individuell geprüft, ob er den Sicherheitsanforderungen entspricht. In einigen Modellen sind die Tanks noch zusätzlich in einer Stahlrohrkonstruktion montiert, damit diese im Falle einer Kollision, auch fest sitzen.
In Deutschland gibt es viele Fachbetriebe die ihr Fahrzeug auf Erdgas umrüsten. Die Kosten für die Umrüstung sind abhängig von dem Fahrzeugmodell und belaufen sich zwischen 3.000 und 4.800 Euro. Allerdings muss das Fahrzeug dann auch noch vom TÜV abgenommen werden, d.h. diese Kosten kommen noch hinzu.
Auf gar keinen Fall darf ein Flüssiggas-Fahrzeug bzw. Einrichtungen wie ein Propangastank über Adapter an einer Erdgas (CNG)-Tankstelle betankt werden. Flüssiggastanks sind nicht für die Drücke von CNG freigegeben und halten diesen auch nicht stand. Autogas wird mit 15 bar getankt, Erdgas mit 200 bar. Es ist somit verboten, Autogas Fahrzeuge bzw. Propangastanks mit CNG zu befüllen, da eine akute Explosionsgefahr besteht.