Die Brennstoffzelle als alternativer Energieträger.
Als alternativer Energieträger und für einen Einsatz zur Erzeugung von mechanischer Energie wird in vielen Diskussionen die Brennstoffzelle als potentielle Technologie genannt. Die Brennstoffzelle nimmt in diesem Kontext die Rolle als Wandler ein. Sie ist ein galvanisches Element, ähnlich einer Batterie, in der elektro-chemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff direkt elektrischer Gleichstrom und Wärme erzeugt wird. Als Nebenprodukt entsteht lediglich Wasser. An der Brennstoffzelle schließt sich optimalerweise dann ein Elektromotor an, der elektrische in mechanische Leistung umwandelt.
Genaugenommen stellt somit die Brennstoffzelle für sich kein eigenständiges Antriebskonzept dar, sondern ist in Kombination mit einem Elektromotor ein Sonderbereich des elektrischen Fahrzeugantriebs. Im Gegensatz zu Elektrofahrzeugen, die eine Batterie als Primärenergiespeicher nutzen (Battery Electric Vehicle = BEV) werden Brennstoffzellenfahrzeuge als Fuel Cell Electric Vehicles (FCEV) bezeichnet.
Aktuell gibt es weltweit noch keine einheitliche Bewertung der Brennstoffzelle für den Verkehr: Weltweit priorisieren die OEM die Einbindung der Brennstoffzelle in Entwicklung oder Produktportfolio höchst unterschiedlich: In Europa sieht man einen angemessenen Wirkungsgrad der Brennstoffzelle nur bei sehr schweren Nutzfahrzeugen verwirklicht. Für den Individualverkehr gilt ihre Berücksichtigung als unwirtschaftlich. OEM setzen in Bezug auf die Brennstoffzellenentwicklung häufig auf wettbewerbsübergreifende Kooperation. In den seltensten Fällen kommt es bisher zur Entwicklung einer eigenen Produktlinie.
Asiatische Marktführer setzen auch bereits für den Individualverkehr auf die Brennstoffzelle als Kernelement der Antriebstechnik künftiger Fahrzeuge. Erste Fahrzeuge aus Serienproduktion sind inzwischen in geringen Stückzahlen und zu hohen Preisen als Feldversuchsträger zu bekommen.