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Additive

Additive sind chemische Zusatzstoffe, die die Kraftstoffeigenschaften optimieren

Vergelich der Verntile bei Nutzung von minderwertigen Kraftstoff und Aral Kraftstoff
Neben einer sorgsamen Auswahl der Kraftstoffkomponenten sind chemische Zusätze– die sogenannten „Additive“ – Garanten eines störungsfreien Betriebsablaufs. 
Spezifische Additive machen einen Qualitätsunterschied
In der Praxis werden üblicherweise Beimischungen von ca. 0,1 M.-% vorgenommen. Letztlich sind es diese Additive, die den bereits hochwertigen Basiskraftstoff in das heutige Hightech-Benzin verwandeln, ohne störende Begleiterscheinungen zu zeigen. Sie sind es auch, die den Markengesellschaften eine Differenzierung in ihrer Qualitätsausrichtung erlauben. Daher ist die Entwicklung neuer auf die aktuellen Motoren abgestimmter Additive eine wichtige Aufgabe der Forschung und Entwicklung von Mineralölgesellschaften.   
Ein gutes Additiv muss eine gute Breitenwirkung zeigen, d. h., es muss seine Wirksamkeit in den verschiedenen Kraftstoffsorten sowie in den unterschiedlichsten Fahrzeugen unter allen Betriebsbedingungen entfalten und darf keine schädlichen Nebenwirkungen hervorrufen. Als Additive kommen eine ganze Reihe unterschiedlicher chemischer Verbindungen, wie Polyisobutylenamine oder Polyetheramine, zum Einsatz, die als Additivpaket dem Basiskraftstoff bei der Abfüllung in die Tankwagen zugemischt werden.  Jedes Additiv erfüllt eine eigene Funktion. 
Wirksamkeisbereich und Vorteile beim Einsatz besonders guter Mehrzweck-Additive

Wirksamkeisbereich und Vorteile beim Einsatz besonders guter Mehrzweck-Additive

Anfang der 70er Jahre veränderten sich die Motorkonzepte der Fahrzeugindustrie auf Grund der Einführung von Abgasgrenzwerten. Die immer präziser gesteuerte Verbrennung machte es erforderlich, störende Rückstände an allen Problemzonen gar nicht entstehen zu lassen. Dies geschah über Detergent-Additive. Angesichts der sich weiterentwickelnden Motoren gilt es, auch unter schärferen Bedingungen beim Ansaugsystem, die volle Reinhaltewirkung zu gewährleisten. Eine zusätzliche Forderung an Detergent-Additive besteht darin, bereits gebildete Ablagerungen - z. B. infolge der Nutzung minderer Kraftstoffqualitäten - wieder abzubauen. Langzeitversuche mit verschiedenen Motoren zeigen, dass dies möglich ist, allerdings in unterschiedlichen Größenordnungen. Die so erzielte höhere Sauberkeit spiegelt sich in einer geringeren Reparaturanfälligkeit, einer Verbesserung der Abgasemissionen und einer Verringerung des Kraftstoffverbrauchs wider. 
Auch nach einigen Monaten bzw. Jahren der Lagerung muss das Benzin – etwa aus dem Reservekanister oder einer kleinen Betriebstankstelle – problemlos funktionieren. Qualitätskraftstoffe sind daher mit Stabilisatoren versehen, die eine Oxidation des Kraftstoffs durch die Luft verhindern bzw. extrem verlangsamen. Ansonsten würde bei der Reaktion des Kraftstoffs mit Luftsauerstoff ein harzartiges Produkt, das s.g. „Gum“, entstehen, das zu Verklebungen bzw. Verstopfungen und damit zu Problemen während der Kraftstoffverteilung bzw. im Betrieb führt. Mit den Additiven gelingt es, die Ottokraftstoffe bis zu fünf Jahren zu verwenden.  
Da der Ottokraftstoff bei Transport, Lagerung und Anwendung unweigerlich mit Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit in Berührung kommt, kann es zu Korrosionen an Leitungen und Behältern kommen. Die Korrosionsprodukte wiederum können in der Verteilerkette und im Fahrzeugbetrieb Schäden und Störungen verursachen. Hier setzt man Korrosionsinhibitoren ein. Sie verhindern die Oxidation der Metallflächen zuverlässig und dauerhaft. Die Additive überziehen die Metallflächen mit einem äußerst dünnen Schutzfilm, der die Flächen vor Korrosion schützt.   
Einige Kraftstoffanbieter setzen auch Additive zur Reibungsverminderung bzw. als Verschleißschutz ein. Das kann bei bestimmten Kraftstoffpumpen einen vorzeitigen Verschleiß verhindern. Zusätzlich ermöglicht die Verringerung des Reibungswiderstandes eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs, was insbesondere bei großvolumigen Motoren und niedrigen Geschwindigkeiten nachweisbar ist.