Neben dem Einsatz als Antiklopfmittel hatten die Bleiverbindungen noch eine weitere Aufgabe, nämlich die des Verschleißschutzes an sogenannten ungehärteten Auslass-Ventilsitzen. Derartige Ventilsitze findet man heute nur noch in älteren Fahrzeugen, da ab den 80er Jahren die Motorenbauer durchgehend gehärtete Ventilsitze verwenden, so dass dieser Punkt heute kaum mehr relevant ist. Für alte Fahrzeuge (Jungtimer, Oldtimer), deren Motoren noch mit weichen Ventilsitzen ausgestattet sind, werden im Handel sogenannte Bleiersatzstoffe auf Kalium- bzw. Natriumbasis angeboten, die vom Tankkunden selbst dem Kraftstoff zugemischt werden (1ml Bleiersatz auf 1l Kraftstoff) können. Die Zugabe solcher metallhaltigen Verbindungen durch den Kraftstoffhersteller ist in Deutschland durch das Benzin-Blei-Gesetzt untersagt.