Der wesentliche Unterschied zwischen Sommer- und Winterdieselkraftstoff liegt in dem jeweiligen Kälteverhalten der Kraftstoffe. Hierbei wird der sogenannte CFPP (Cloud Filter Plugging Point - d.h. ab dieser Temperatur ist die Filtrierbarkeit des DK nicht mehr uneingeschränkt gegeben) als Kenngröße herangezogen und für die jeweilige Jahreszeit in der Anforderungsnorm DIN EN 590 wie folgt festgelegt:
15. April bis 30. September:
CFPP max bei 0°C.
(Produkt Sommer)
Vom 01. Oktober bis zum 15. November und vom 01. März bis zum 14. April.:
CFPP max. -10°C
(Herbst-/Frühjahrsprodukt)
Vom 16. November bis 28. Februar:
CFPP max -20°C
(Winterprodukt)
Die Aral-Spezifikation fasst diese Anforderungen noch schärfer und sorgt mit einem CFPP von max. -22 °C bei der Kernwinterware für eine verbesserte Kältebeständigkeit, die zu den angegebenen Stichtagen an allen Aral-Tankstellen bereitsteht.
Alle durch Aral vertriebenen Dieselkraftstoffe entsprechen den Vorgaben der DIN EN 590. Sie unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der eingesetzten Additivierung.
Die Anforderungen in der Entwicklung von Dieselmotoren laufen heute diametral auseinander. Auf der einen Seite gibt es in Nutzfahrzeugen großvolumige Motoren mit extremer Zugkraft, auf der anderen Seite handelt es sich bei Pkw-Motoren um schnelllaufende Maschinen, die gar nicht mehr so großvolumig sind, aber eine große Durchzugskraft besitzen und hohe Geschwindigkeiten erreichen. Moderne Pkw-Motoren benötigten daher andere Zusätze als Lkw-Motoren, da sie höheren Drehzahlen ausgesetzt sind und die Motoren eine höhere Verdichtung haben.
Wir haben diesen Unterschieden bei der Entwicklung unserer Dieselkraftstoffe Rechnung getragen. Unsere Produkte Aral Diesel sowie Aral Ultimate Diesel sind Kraftstoffe, die die volle Leistungsentfaltung insbesondere von Turbomotoren ermöglicht. Das enthaltene hochwirksame Aral Additivpaket hält u. a. die feinen Injektorbohrungen sauber und reinigt zudem bereits verschmutzte Injektoren. So wird langfristig eine einwandfreie Einspritzung, die für eine effiziente, schadstoffarme und kraftvolle Verbrennung unabdingbar ist, gewährleistet. Unser Aral LKW-Diesel ist ein Spezialkraftstoff für großvolumige Nutzfahrzeug-Maschinen. Das in Aral LKW-Diesel enthaltene spezielle Aral Additivpaket ist vor allem auf die Bedürfnisse von Nutzfahrzeugmotoren ausgelegt.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass PKW, die mit LKW-Diesel betrieben werden, nach einmaligem Betanken zwar keinen Schaden aufweisen, ein Dauerbetrieb sollte jedoch vermieden werden. Um einer Verwechslung vorzubeugen, geben wir Aral LKW-Diesel nur über Hochleistungssäulen ab, die für Nutzfahrzeuge geeignet sind.
Die Cetanzahl wird in genormten Einzylinder-Prüfmotoren bestimmt, wobei mit konstantem Zündverzug zwischen Kraftstoffeinspritzung und Verbrennungsbeginn gearbeitet wird. Im CFR-Motor (DIN EN 5165) wird dies abhängig vom Kraftstoff durch Veränderung des Verdichtungsverhältnisses erreicht (hohe Kraftstoffzündwilligkeit erfordert Absenkung des Verdichtungsverhältnisses). Im alternativ einsetzbaren BASF-Prüfmotor (DIN 51773) wird konstanter Zündverzug durch variable Drosselung der Ansaugluft erreicht. Als Vergleichskraftstoffe werden Cetan (Cetanzahl=100) und alpha-Methyl-Naphthalin (Cetanzahl=0) eingesetzt. Ein Kraftstoff, der im Prüfmotor die gleiche Motoreinstellung wie ein Gemisch aus z.B. 52% Cetan und 48% alpha-Methyl-Naphthalin ergibt, hat definitionsgemäß eine CZ von 52. Kraftstoffe mit nicht ausreichender Zündwilligkeit - sprich mit einer niedrigen CZ - führen zu höherem Zündverzug, das bedingt ein schlechtes Kaltstartverhalten, hohe Druckspitzen und führt letztendlich zu schlechteren Abgas und Geräuschemissionen. Die DIN EN 590 legt für Dieselkraftstoffe eine Mindest-Cetanzahl von 51,0 fest. Der hochwertige Aral Diesel weist jedoch im Mittel eine Cetanzahl von deutlich über 51 auf.