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Alles über die verschiedenen Treibstoffe

Zunächst unterscheiden sich die Ottokraftstoffe grundlegend vom Dieselkraftstoff. Doch auch die Unterschiede innerhalb der Kraftstoffsorten sind teilweise gravierend. Zum einen in der Qualität, die von Anbieter zu Anbieter recht verschieden sein kann, zum anderen in der Zusammensetzung. So differenzieren sich die Ottokraftstoffe (Super 95, Super 95 E10, SuperPlus, Ultimate 102) bereits erheblich in ihrer typischen Zusammensetzung aus immerhin über 200 unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen. Wesentlich für den Verbraucher ist bei Ottokraftstoffen die Klopffestigkeit (Oktanzahlen ROZ und MOZ), auf die auch das jeweilige Motorkonzept des Fahrzeugs abgestimmt sein muss. Qualitative Unterschiede, sowohl bei Otto- als auch bei Dieselkraftstoffen, resultieren zudem aus den spezifischen Additiv-Konzepten der großen Markengesellschaften, die den "Güte-Charakter" der Produkte prägen und die Auswirkungen auf das Fahrverhalten, die Motorleistung und den Verschleiß verbessern. Drastische Qualitätsunterschiede zeigen sich leider auch immer noch in Verstößen gegen die gesetzlichen DIN-Normen durch diverse branchenfremde "Billiganbieter". Diese werden dem Autofahrer meist erst dann bewusst, wenn es zu spät ist, weil der Motor bereits Schaden genommen hat. Hier kann Sparen am falschen Ende teuer werden.

Um unnötige Transportwege und somit CO2 der Umwelt zu ersparen versorgen sich praktisch alle Kraftstoffanbieter einer Region von der gleichen Raffinerie oder einem der nächstgelegenen Tankläger. Hierbei erhalten alle Abnehmer den gleichen Grundkraftstoff. Die großen Markengesellschaften setzen Ihren Kraftstoffen bei der Tankwagenbeladung ihr markenspezifisches Additivpaket zu, welches viele Eigenschaften der Kraftstoffe und seine Leistungsfähigkeit deutlich verbessert. Kleinere Gesellschaften verfügen meist nicht über eigene Additive und erhalten daher an den Lieferstellen, wenn gewünscht, ein so genanntes Standardadditiv, welches allerdings nicht an die Performance der einzelnen Additive der großen Marken heranreicht.


Aral setzt auf eigene Additive, die in enger Zusammenarbeit mit potentiellen Additiv-Herstellern und umfangreichen Tests in der Aral Forschung bis zur Marktreife entwickelt werden. Hierbei fließt auch die enge Zusammenarbeit der Aral Forschung mit der Automobilindustrie ein um Anforderungen aus der aktuellen und kommenden Fahrzeugtechnik zu berücksichtigen.  

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Otto- und einem Dieselmotor liegt in der Art der Verbrennung. Beim Ottomotor wird das zündfähige Kraftstoff-Luft-Gemisch verdichtet und durch Fremdzündung (Zündkerze) gezündet. Bei einem Dieselmotor wird die Luft so hoch verdichtet, dass sich der eingespritzte Kraftstoff nach der Vermischung mit der heißen Luft durch Selbstzündung entzündet. Durch diese unterschiedlichen Verfahren ergeben sich Unterschiede im Wirkungsgrad. Ein Dieselmotor arbeitet mit weniger Verlusten, so dass der sogenannte Wirkungsgrad des Dieselmotors günstiger liegt als beim Ottomotor. Auch beim Kraftstoffverbrauch ergeben sich Vorteile für den Dieselmotor, da dieser mit Luftüberschuss arbeitet und somit weniger Kraftstoff verbraucht.


Diese beiden unterschiedlichen Verbrennungsverfahren wirken sich auch auf den zu verwendenden Kraftstoff aus. Beim Ottomotor soll sich der Kraftstoff nicht frühzeitig selbst sondern erst nach der Verdichtung durch den Funken der Zündkerze entzünden. Daher muss sich der Kraftstoff einer Selbstentzündung möglichst lange widersetzen, er muss also eine gute Klopffestigkeit (ROZ und MOZ) aufweisen.


Anders dagegen beim Diesel. Hier wird die Luft verdichtet, die sich dabei stark erwärmt. In die heiße, verdichtete Luft wird dann der Dieselkraftstoff eingespritzt, der sich dabei möglichst schnell und vollständig von allein entzünden soll. Er muss somit eine sehr schlechte Klopffestigkeit und eine gute Selbstentzündung zeigen. Das Maß für diese Zündwilligkeit ist die Cetanzahl. Je höher sie ist, um so zündwilliger ist der Dieselkraftstoff.

Schon wenige Prozente Dieselkraftstoff (DK) im Benzin führen zu einer erheblichen Absenkung der Oktanzahlen. Je nach dem Anteil Dieselkraftstoff tritt deshalb eine mehr oder minder starke klopfende Verbrennung auf, die zum Motorschaden führen kann. Bei einem hohen DK-Anteil springt der kalte Motor zudem nicht an. Zusätzlich tragen schon geringe Mengen an Dieselkraftstoff im Benzin zur Motorenölverdünnung bei, die u.a. die Schmierfähigkeit und den Verschleißschutz beeinträchtigen kann. Darüber hinaus kann ein zu hoher Motorölstand Katalysator- und Motorschäden verursachen. Bei Falschtankung ist so i.d.R. der gesamte Kraftstoff aus dem Fahrzeugtank durch eine Fachwerkstatt abzulassen!


Tankt man versehentlich Ottokraftstoff anstelle des vorgesehenen Dieselkraftstoffes, so besteht die Gefahr schon bei relativ geringen Mengen, dass die Schmierfähigkeit des Dieselkraftstoffes sich so stark verschlechtert, dass erhöhter Verschleiß oder gar kurzfristig Schäden an der Einspritzpumpe und/oder Injektoren auftreten können. Dieselkraftstoff muss schmierfähig sein, da er die Bauteile wie Pumpe und Düsen ausreichend schmieren und so vor Verschleiß schützen muss. Früher, als die Einspritzpumpen noch durch Motorenöl geschmiert wurde, konnte man dem Dieselkraftstoff im Winter zur Verbesserung der Kälteeigenschaften noch bis zu 30% Benzin beimischen. In heutigen modernen Motoren können schon geringe Mengen an Ottokraftstoff zu kapitalen Motorschäden führen.

Auch Kraftstoffe müssen auf den Klimawechsel vorbereitet werden. Ändern sich die Betriebsbedingungen für Fahrzeuge z.B. durch die jahreszeitlich unterschiedlichen Außentemperaturen, so müssen auch die Kraftstoffe diesem Umstand Rechnung tragen. Daher sehen die Anforderungsnormen für Otto- und Dieselkraftstoffe eine jahreszeitliche Anpassung der Kraftstoffe vor. Bei Ottokraftstoffen ist hier im Wesentlichen die Flüchtigkeit wie Destillationsverhalten und Dampfdruck betroffen. Wäre bei hohen Außentemperaturen die Flüchtigkeit zu hoch, könnten Dampfblasen im Kraftstoffsystem den Motor lahmlegen. Eine zu geringe Flüchtigkeit dagegen würde im Winter ein schlechtes Startverhalten bewirken.

 

Bei Dieselkraftstoff ist der Winterzeitraum besonders kritisch. Die im Dieselkraftstoff vorhanden Paraffine, die u.a. für eine gute Zündwilligkeit sorgen, können bei niedrigen Temperaturen als „Wachskristalle“ ausfallen und den Kraftstofffilter oder auch Leitungen blockieren. Das Fahrzeug würde hierdurch lahmgelegt. Um dies zu vermeiden wird der Winterdiesel bereits bei der Herstellung in der Raffinerie durch Änderungen am Grundkraftstoff und speziellen Additiven auf gute Funktion auch bei niedrigen Temperaturen bis unter -20°C ausgelegt.  

Alle unseren Kraftstoffen helfen bei regelmäßiger Verwendung, den Schmutz im Motor zu entfernen, den herkömmliche Kraftstoffe - die nur die Mindestanforderung der DIN EN erfüllen - hinterlassen können, und verhindern gleichzeitig die erneute Ablagerung von Schmutzpartikeln. Die Wirksamkeit ist bereits ab erster Nutzung evident. Dadurch läuft Ihr Motor wieder effizienter und runder, und Sie profitieren von einem besseren Fahrgefühl. Der TÜV Rheinland bestätigt u.a. auch eine Absenkung des Kraftstoffverbrauchs; im Umkehrschluss kann man mit entsprechenden Aral-Kraftstoffen weiter fahren.  

 

Zum einen kann der Kraftstoff-Verbrauch durch das Tanken optimal additivierter Markenkraftstoffe gesenkt werden. Zum anderen können Sie aber auch als Fahrer eine Menge dafür tun. Denn ob in der Stadt, auf der Landstraße oder der Autobahn: Überall lauern Situationen, in denen eine angemessene und bewusste Fahrweise nicht nur Ihre Nerven, sondern auch Ihre Sprit-Reserven schont. Nachfolgend 10 Tipps für effizientes Fahren:

 

  1. Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug gut gewartet ist und prüfen Sie regelmäßig den Ölstand
  2. Überprüfen Sie einmal im Monat den Reifendruck.
  3. Entfernen Sie Gegenstände, die Sie nicht brauchen (z.B. aus dem Dachköfferraum)
  4. Schließen Sie, vor allem bei hohen Geschwindigkeiten die Fenster und entfernen Sie den Dachgepäckträger
  5. Schalten Sie die Klimaanlage aus, wenn sie nicht benötigt wird.
  6. Fahren Sie gleich nach Anlassen des Motors los und stellen sie ihn ab, wenn Sie länger als eine Minute stehen bleiben.
  7. Fahren Sie in einer angepassten Geschwindigkeit und vor allem: fahren Sie sanft und gleichmäßig.
  8. Schalten Sie beim Beschleunigen so früh wie möglich in den nächsten Gang.
  9. Fahren Sie vorausschauend
  10. Bilden Sie Fahrgemeinschaften.
Die Ausbeutestruktur ist stark abhängig von der Anlagentechnik der jeweiligen Raffinerie und den jeweils eingesetzten Rohölen/ Rohölmixen. Für eine moderne Raffinerie mit integrierter Petrochemie liegt die Ausbeutestruktur jeweils ungefähr zwischen einem Viertel und einem Fünftel.
Das spezifische Gewicht (auch Wichte genannt) ist das Verhältnis der Körpergewichtskraft eines Stoffes zu seinem Volumen. Da das spezifische Gewicht somit von der örtlichen Schwerkraft abhängig ist, wird in der Regel die ortsunabhängige Dichte verwendet. Der Zahlenwert der Wichte in kp/dm³ ist angenähert gleich dem Zahlenwert der Dichte in kg/dm³. Die Dichte bei 15°C liegt für unverbleite Ottokraftstoffe nach DIN EN 228 bei 720 bis 775 kg/m³, für Diesel nach DIN EN 590 bei 820 bis 845 kg/m³. Somit wiegt ein Liter Benzin zwischen 720 g und 775 g, ein Liter Diesel zwischen 820 g und 845 g.

Otto- und Dieselkraftstoffe sind normaler Weise lange lagerfähig. Allerdings können sie ihre Beschaffenheit bei Einwirkung von Luft (Sauerstoff), Feuchtigkeit und Temperatur im Laufe der Zeit verändern. Beim Ottokraftstoff können leichtflüchtige Bestandteile verdampfen und so Kaltstart sowie Fahrverhalten der Motoren verschlechtern. Da die leichten Bestandteile eine relativ hohe Klopffestigkeit (Oktanzahlen) haben, verschlechtert die Klopffestigkeit des Ottokraftstoffes auch. Bedingt durch Wärmeeinwirkung und Luftzutritt unterliegen Kraftstoffe auch einer natürlichen Alterung bzw. Oxidation durch Kontakt mit Sauerstoff. Dies kann im Laufe der Zeit zur Bildung von Rückständen führen, die Filter oder feine Düsen verstopfen können. Dieselkraftstoff neigt auf Grund seiner deutlich höheren Siedelage weniger zum Verdampfen. Allerdings kann auch Dieselkraftstoff durch Temperatur und Luftsauerstoff altern. Es können dabei im Laufe der Zeit Rückstände entstehen, die Filter und Düsen verstopfen können. Zusätzlich können, auch bedingt durch enthaltene Biodiesel-Anteile, saure Bestandteile, die u.U. Korrosion verursachen können, entstehen.


Weiter ist zu beachten, dass Otto- und auch Dieselkraftstoffe jahreszeitlich angepasst werden. Beim Ottokraftstoff ist hier im Wesentlichen die Flüchtigkeit (Siedeverhalten und Dampfdruck) betroffen, beim Diesel seine Filtrierfähigkeit in der kalten Jahreszeit. Vor dem Hintergrund dieser Zusammenhänge empfehlen wir:

  • Den Inhalt des Reservekanisters mindestens einmal im Jahr austauschen.
  • Die jahreszeitliche Eignung beachten, d.h.: Winter-Ottokraftstoff nicht im Sommer nutzen (und umgekehrt) Sommer-Diesel nicht im Winter nutzen (umgekehrt aber problemlos)
  • Den Kanister bis etwa 95% füllen (wenig Luft, aber noch Platz zum Ausdehnen bei Wärme).
  • Markenkraftstoffe verwenden.  
Anders als z.B. bei der Verbindung „Kochsalz“ mit der chemischen Formel NaCl haben Otto- und Dieselkraftstoffe keine eindeutige chemische Formel. Kraftstoffe sind keine Reinstoffe, sondern Vielstoffgemische, die im Wesentlichen aus vielen hundert unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen bestehen. Der Unterschied zwischen Otto- und Dieselkraftstoff liegt in der jeweiligen Zusammensetzung bzw. in den Anteilen der verschiedenen Kohlenwasserstoffgruppen. Hauptkomponenten bei den Ottokraftstoffen sind Aromaten, Paraffine/ Naphthene, Olefine und sauerstoffhaltige Komponenten. Die Hauptkomponenten bei den Dieselkraftstoffen sind Paraffine, Naphtene, Aromaten, Olefine und der enthaltene Biodiesel, ein Ester.
Die nutzbare Wärmemenge wird als unterer Heizwert bezeichnet, der im Allgemeinen bei Kraftstoffen angegeben wird: Ottokraftstoffe: 40,1 bis 42,0 MJ/kg Dieselkraftstoff: 42,8 bis 43.1 MJ/kg
Die nutzbare Wärmemenge wird als unterer Heizwert bezeichnet, der im Allgemeinen bei Kraftstoffen angegeben wird: Ottokraftstoffe: 40,1 bis 42,0 MJ/kg Dieselkraftstoff: 42,8 bis 43.1 MJ/kg
Die Literatur hält den Energieinhalt zunächst in der Einheit MJ/kg vor. Um den Energiegehalt in kWh/l zu ermitteln benötigt man dann die Dichte des Kraftstoffs. Diese kann wie auch der untere Heizwert je nach Zusammensetzung des Kraftstoffs von Produktion zu Produktion schwanken.
Benzin riecht nicht weniger als Diesel, sondern einfach anders. Dabei gilt, dass es nicht den Benzin- oder den Dieselgeruch gibt, sondern alle Kraftstoffe riechen entsprechend ihrer Zusammensetzung völlig unterschiedlich. Benzin oder besser alle Ottokraftstoff-Sorten sowie auch Dieselkraftstoffe müssen alle die entsprechenden Produkt-Anforderungen, in denen Bandbreiten für chemisch- physikalische Eigenschaftenfestgelegt sind, einhalten. Dabei werden die Kraftstoffe in unterschiedlichen Raffinerien aus unterschiedlichen Rohölen und Herstellungsverfahren sowie unter Zusammenmischen unterschiedlicher Komponenten und Zusatzmittel hergestellt. All dies hat einen erheblichen Einfluss auf die Eigenschaften der Kraftstoffe und natürlich auch auf deren Farbe und den Geruch. Es kann sein, dass ein Benzin im direkten Vergleich sogar intensiver (nicht unbedingt unangenehmer) riecht als ein "milder" Dieselkraftstoff. Ein typisches Beispiel hierfür ist die Benzinsorte SuperPlus. SuperPlus weist besonders gute Oktanzahlen auf. Dies wird i.d.R. durch den Zusatz einer besonders hochoktanigen Kraftstoffkomponente mit dem Namen ETBE (Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether) erreicht. Der markante Ethergeruch prägt ganz erheblich den Eigengeruch des SuperPlus.