Biokomponenten sind schon heute in fast allen Kraftstoffen enthalten. Sie stehen aber auch immer wieder in der Kritik, weil für den Anbau ihrer Rohstoffe angeblich große Flächen benötigt werden oder Stimmen über eine vermeintliche Motorenunverträglichkeit aufkommen. Forscher und Experten gehen jedoch davon aus, dass diesen Kraftstoffen die Zukunft gehört. Deshalb engagiert sich Aral auf diesem Feld seit Jahren intensiv.
Warum macht Aral das?
Dafür gibt es zwei zentrale Gründe. Erstens die eigene Selbstverpflichtung. Unser Mutterkonzern bp hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 oder früher klimaneutral zu werden. Biokraftstoffe sind dabei ein wesentlicher Faktor. Der zweite Grund: die Vorgaben der Europäischen Union. Die EU-Richtlinie zu erneuerbaren Energien schreibt schon heute vor, dass im Verkehrssektor ein wachsender Prozentsatz des Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Diese Quote ist aktuell nur über die Beimischung von Biokomponenten in Ottokraftstoffen und Diesel zu erreichen.
Biokomponenten oder Biokraftstoffe – was ist der Unterschied?
Oft wird über Biokraftstoffe gesprochen, gemeint sind aber eigentlich Biokomponenten. Der wesentliche Unterschied: Biokomponenten sind Beimischungen zu normalen Kraftstoffen. Die gibt es schon jetzt überwiegend in Form von FAME (Fettsäuremethylester) im Diesel sowie Bioethanol in Ottokraftstoffen. Biokraftstoffe sind dagegen keine Beimischung, sondern sollen als eigenständige Produkte angeboten werden. Ein Beispiel dafür ist Wasserstoff. Den kann man zwar schon an einigen Stationen kaufen, aber es gibt aktuell nur wenige Fahrzeuge, die damit fahren.
Erste oder zweite Generation?
Die erste Generation von Biokraftstoffen wird ausschließlich aus energiereichen Pflanzenteilen wie Früchten oder Samen gewonnen. So werden beispielsweise Pflanzenöle zu FAME weiterverarbeitet. Für Bioethanol gelten Zuckerrüben, Weizen oder Mais als mögliche Grundstoffe. Die zweite Generation ist eine neuere Entwicklung. Für die Herstellung wird die gesamte Pflanze genutzt, aber auch Bioabfälle kommen als potenzieller Ausgangsstoff infrage. Es besteht somit keine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion. Beispiele dafür sind altes Frittierfett oder auch Bio-Methan, das beispielsweise in Biogasanlagen in der Landwirtschaft entsteht.
Was ist in den heutigen Kraftstoffen drin?
Biodiesel: Aral Diesel enthält bis zu sieben Volumenprozent FAME oder auch hydrierte Pflanzenöle. FAME hat keinen schädlichen Einfluss auf die Motorentechnik. Wer dennoch ganz auf FAME verzichten will, kann Aral Ultimate Diesel nutzen. Denn der Hochleistungskraftstoff enthält keine FAME-Zusätze.
Was entwickelt Aral selbst?
bp betreibt weltweit drei Forschungs- und Entwicklungszentren für Kraftstoffe – eines davon in der Aral Forschung in Bochum. Dort wurde unter anderem die Aral Anti-Schmutz-Formel erfunden. Neben der Verbesserung von konventionellen Ottokraftstoffen und Diesel kümmern sich die Forscher auch um Biokraftstoffe und testen, wie sich mögliche Alternativen zu Benzin und Diesel mit der aktuellen Motorentechnik vertragen. Auch in diesem Bereich ist die Reduzierung der Emissionen eines der wichtigsten Ziele.